Gemeinsam mit der Einkaufskooperation HGK wertete Eagle Control Daten von über 80 privat geführten Vollhotels aus. Deren Gastronomien verzeichneten im Jahr 2022 im Schnitt einen Verlust von rund 34.000 Euro, der durch Gewinne im Logisbereich aufgefangen werden musste.
Die Steuersenkung für Speisen, Preisanpassungen und Hilfsprogramme haben zwar dazu beigetragen, den Verlust gegenüber 2019 signifikant zu reduzieren. Die drohende Steuererhöhung würde die Gastronomie jedoch hart treffen: Im Vergleich zu Getränken und Übernachtungen sind Gewinnspannen bei Speisen grundsätzlich geringer. Vor allem Lagerung sowie Zubereitung sind aufwändiger. Für den gleichen Nettoumsatz wie im Jahr 2022 müssten die Brutto-Preise um 11 Prozent steigen. Damit wäre man aber immer noch im Verlustbereich. Rechnet man zusätzlich mit 6 Prozent Inflation im Jahr 2023 und 3 Prozent im Jahr 2024, entstünden im Schnitt nochmals 140.000 Euro zusätzliche Kosten. Der Verlust wäre um mehr als das neunfache höher als in 2022, was für viele Betriebe nicht mehr tragbar wäre.
Sinkende Margen reduzieren die Möglichkeiten, attraktive Löhne zu bezahlen und Investitionen zu tätigen. Um Gästeunzufriedenheit aufgrund von zu hohen Preisen zu vermeiden, könnten einige Restaurants geschlossen werden. Diesen Verlust der Gastgeberkultur gilt es unbedingt zu vermeiden.
Aus der Branche für die Branche
Der ehemalige Hotelier und Gastronom Willi Nusser aus Pfullendorf gründete vor über 10 Jahren mit Partnern aus der IT-Branche die Firma Eagle Control, die Software, Tools und Dienstleistungen für die Hotellerie und Gastronomie anbietet. Die für jeden Betrieb individualisierten Lösungen fürs Controlling sowie die Speisen- und Getränkekalkulation werden bereits von über 100 Hotels und Restaurants unterschiedlichster Größe genutzt.