Hygienebarometer muss gestoppt werden

Branche ist für Hygiene aber gegen bürokratisches Monstrum / Brandl: Hygienebarometer ist unpraktikabel, ungerecht und unbezahlbar / Bayerische Staatsregierung lehnt Maßnahme nach wie vor ab

 

(München) Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern kann das Festhalten der Verbraucherschutzminister an ihrem Vorhaben, ein Hygienebarometer einzuführen, nicht nachvollziehen.

 

„Wir sind für Hygiene aber gegen ein bürokratisches Monstrum“, so BHG-DEHOGA Bayern Präsident Ulrich N. Brandl: „Ein Hygienebarometer ist unpraktikabel, ungerecht und unbezahlbar: unpraktikabel, da gar nicht genügend Kontrolleure zur Verfügung stehen, die flächendeckend, verdachtsunabhängig und in einem gleichmäßigen Rhythmus die Restaurants testen können. Zudem würde die Einführung eines Hygienebarometers weniger Verbraucherschutz bedeuten, da hygienisch mangelhafte Betriebe nicht mehr – wie jetzt üblich – geschlossen, sondern lediglich mit einem roten Balken versehen würden. Ungerecht, da eine Momentaufnahme über das Wohl und Wehe eines Betriebes entscheiden kann und kein Anspruch auf Nachkontrolle besteht. Ungerecht aber auch, da das Hygienebarometer zunächst nur in der Gastronomie, also am Ende der Veredelungskette, eingeführt werden soll, und nicht am Anfang, der Lebensmittelindustrie, deren Lebensmittelskandale der Ausgangspunkt der Überlegungen gewesen ist. Zugleich ist die geplante Maßnahme unbezahlbar, denn das Abrücken von verdachtsabhängigen Kontrollen hin zum regelmäßigen Besuch aller gastronomischen Einrichtungen wird ein Vielfaches an Kosten verursachen. Diese Kosten eines unnützen, unausgegorenen und ungerechten Pranger-Systems, müssten eins zu eins auf Getränke- und Speisenpreise aufgeschlagen werden. Am Ende würde der Verbraucher die Kosten für diesen unsinnigen Polit-Populismus zahlen. Wir setzen vielmehr auf die Macht eines mündigen Gastes, der selbst entscheiden kann, wo es ihm schmeckt und wo er lieber nicht hingeht. Darüber hinaus werden wir noch im Oktober den GastroManagementPass einführen, bei dem Hygiene wesentlicher Bestandteil sein wird – und Prävention ist immer besser als Repression.“

 

Branche ist für Hygiene aber gegen bürokratisches Monstrum /
Brandl: Hygienebarometer ist unpraktikabel, ungerecht und unbezahlbar /
Bayerische Staatsregierung lehnt Maßnahme nach wie vor ab

(München) Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern kann das Festhalten der Verbraucherschutzminister an ihrem Vorhaben, ein Hygienebarometer einzuführen, nicht nachvollziehen.

„Wir sind für Hygiene aber gegen ein bürokratisches Monstrum“, so BHG-DEHOGA Bayern Präsident Ulrich N. Brandl: „Ein Hygienebarometer ist unpraktikabel, ungerecht und unbezahlbar: unpraktikabel, da gar nicht genügend Kontrolleure zur Verfügung stehen, die flächendeckend, verdachtsunabhängig und in einem gleichmäßigen Rhythmus die Restaurants testen können. Zudem würde die Einführung eines Hygienebarometers weniger Verbraucherschutz bedeuten, da hygienisch mangelhafte Betriebe nicht mehr – wie jetzt üblich – geschlossen, sondern lediglich mit einem roten Balken versehen würden. Ungerecht, da eine Momentaufnahme über das Wohl und Wehe eines Betriebes entscheiden kann und kein Anspruch auf Nachkontrolle besteht. Ungerecht aber auch, da das Hygienebarometer zunächst nur in der Gastronomie, also am Ende der Veredelungskette, eingeführt werden soll, und nicht am Anfang, der Lebensmittelindustrie, deren Lebensmittelskandale der Ausgangspunkt der Überlegungen gewesen ist. Zugleich ist die geplante Maßnahme unbezahlbar, denn das Abrücken von verdachtsabhängigen Kontrollen hin zum regelmäßigen Besuch aller gastronomischen Einrichtungen wird ein Vielfaches an Kosten verursachen. Diese Kosten eines unnützen, unausgegorenen und ungerechten Pranger-Systems, müssten eins zu eins auf Getränke- und Speisenpreise aufgeschlagen werden. Am Ende würde der Verbraucher die Kosten für diesen unsinnigen Polit-Populismus zahlen. Wir setzen vielmehr auf die Macht eines mündigen Gastes, der selbst entscheiden kann, wo es ihm schmeckt und wo er lieber nicht hingeht. Darüber hinaus werden wir noch im Oktober den GastroManagementPass einführen, bei dem Hygiene wesentlicher Bestandteil sein wird – und Prävention ist immer besser als Repression.“

Der BHG-DEHOGA Bayern setzt auf die Bedenken der Wirtschaftsminister der Länder, die sich – wie die Bayerische Staatsregierung – gegen die Farbkennzeichnung ausgesprochen haben. Die unterschiedliche Einschätzung der Sinnhaftigkeit eines Hygienebarometers soll im Rahmen einer Arbeitsgruppe zwischen den Ministerien geklärt werden. Für das Einsetzen dieser Kommission, und nur hierfür, hatte am Freitag auch Bayern gestimmt.

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