Fürther Michaelis-Kirchweih im Bayerischen Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes

Als nächster Schritt soll die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Kulturerbes erfolgen

Als Dr. Martin Schramm, Leiter des Stadtarchivs und Museums von Fürth, 2015 auf den Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller zukam und um Mithilfe bat, die Fürther Michaelis-Kirchweih zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ erklären zu lassen, stand auch der DEHOGA Bayern sofort unterstützend zur Seite. 

Die Traditionen rund um die Fürther Michaelis-Kirchweih entwickelten sich aus dem 11. Jahrhundert heraus und ließen erst ein buntes Markttreiben mit festlichem Rahmenprogramm, Komödianten, Feuerschluckern und Musik für alle Schichten der Bevölkerung entstehen. Im Laufe der Zeit wurde der Markt um ein Volksfest erweitert, dessen Charakter durch Fahrgeschäfte und Spielbunden sowie gastronomische Einrichtungen geprägt war. Mittlerweile umfasst das mehrtägige Spektakel neben Markt und Volksfest außerdem die Wirtshaus- und Kirchbaumkirchweih, ein Erntedankfest samt Festzug und seit kurzem auch einen verkaufsoffenen Sonntag. Traditionelles Brauchtums ist hier mit den Elementen der trendigen Moderne unwiderruflich miteinander verknüpft. Diese Verschmelzung dieser gelebten fränkischen Markt- und Volksfestkultur macht die Michaelis-Kirchweih so lebendig und einmalig.

Mit dem Verzicht auf Bierzelte hat Fürth ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, dass vor allem Gastronomie und Einzelhandel vor Umsatzeinbußen schützen soll, wird von der Bevölkerung äußerst positiv aufgefasst. Speziell in der Fürther Innenstadt wird so die fränkische Wirtshauskultur gesichert und von den Menschen auch während der Kirchweih gelebt.

Das Brauchtum der Michaelis-Kirchweih ist heute tief in der regionalen Identität und dem Lebensgefühl der Menschen der Umgebung verankert. Das Fest ist zu einem fixen Treffpunkten der Fürther geworden.

Mit der Aufnahme der gelebten Markt- und Volksfestkultur der Michaelis-Kirchweih in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ könnte die Tradition und das Brauchtum auch künftig aufrechterhalten und gefördert werden. Der kulturpolitische Schutz der Veranstaltung würde zudem die touristische Bedeutung der Region stärken.

Darum unterstützt neben dem Bayerische Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller auch der Bayerische Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern den Antrag der Stadt Fürth, die Michaelis-Kirchweih in der „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufzunehmen.

Auf diesem Wege gratulieren der Bayerische Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern und der Bayerische Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller der Stadt Fürth zur Aufnahme als Fürther Michaelis-Kirchweih ins Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes.