Demozug in München – wir aus Niederbayern waren mit dabei!

Am 23. April zeigten die Niederbayerischen Wirte Präsenz, mit ihrem Trauerzug zum Sterben der Wirthauskultur. Sie machten damit darauf aufmerksam, dass es bereits über 500 bayerische Gemeinden gibt, die kein Wirtshaus mehr haben.

 

Wirtshäuser waren früher der Ortsmittelpunkt. Hier traf sich alles, ob bei einem kleinen Umtrunk, Stammtisch, Hochzeiten, Taufe etc. Heutzutage sind es noch wenige der kleinen Orte, die noch über ein Wirtshaus verfügen.

Warum muss unsere Branche ständig gebeutelt werden?

Immer mehr Bürokratie und Verordnungen zwingen kleine mittelständische Betriebe an den Rand der Existenz. Das Gastgewerbe an sich hat eine lange Tradition und einen großen Stellenwert in der Gesellschaft, wird aber ständig überhäuft mit neuen Dokumentations- bzw. Gesetzesvorlagen wie z. B. zum Datenschutz, zur Kassennachschau oder die Allergenevorschriften…um nur einige zu nennen, die für unsere Betriebe einen tagtäglichen Kampf darstellen und das „Überleben“ dieser vermehrt schwermachen.


Das Gastgewerbe bekommt diese Vorgaben von der Politik verordnet, diese dann umsetzen, ist eine große Mehrbelastung. Ein kleiner Familienbetrieb, der für seine Gäste (oftmals Stammgäste die jedes Jahr kommen) ein guter Dienstleister sein möchte, schreibt sich auf: Familie Soundso hat z. B. gerne ein Allergiekissen auf dem Zimmer. Es war oft gerade das, was gegenüber den Gästen gefiel und eine Selbstverständlichkeit ist, als Gast zuvorkommend und mitdenkend behandelt zu werden. Heutzutage braucht man dazu zuallererst ein Dokument, dass der Gast vorab unterschreiben sollte, damit man dies in der Gästekartei überhaupt vermerken darf.

Das ist nur ein kleines Beispiel für diesen Aufwand an Bürokratie, was derzeit für viele unserer kleinen mittelständigen Betriebe oft nicht mehr zu stemmen ist.

Darum kämpfen wir, darum gehen wir auf die Straße, um aufzuzeigen, dass hier etwas zu sterben droht, was jahrelange Tradition hat. Das zu erhalten ist unser aller Ziel!

Es war am 23.04. den niederbayerischen Gastronomen, die alle zahlreich mit dabei waren, ein Bedürfnis, dieser bayerischen Wirthauskultur zu gedenken und für dessen Erhalt einzutreten!



Bilder zeigen (Mautz und Scheugenpflug) die niederbayerischen Wirte bei ihrem Trauermarsch durch München und unsere Bezirksvorsitzende Rose Marie Wenzel, Bezirksgeschäftsführerin Rita Mautz, Kreisvorsitzenden Franz Hopper in fröhlicher Runde mit der Abgeordneten Jutta Widmann und dem ehemaligen DEHOGA Bayern Präsidenten Ulrich N. Brandl;