Achtung! Täuschung von Gastwirten

Die Fachstelle der Landeshauptstadt München warnt derzeit vor der gezielten Täuschung von Gastwirten durch rechtsextreme Gruppen und gibt Informationen, wie man sich schützen kann.

Derzeit kursiert im Internet das Video des rechten Aktivisten Stefan Bauer, der eine Strategie entwickelt hat, wie Veranstaltungen aus dem rechten Spektrum in Gastwirtschaften abgehalten werden können. In seinem Video erläutert er, wie Gastwirte, die ihre Räumlichkeiten hierfür nicht zur Verfügung stellen möchten, gezielt getäuscht und im Nachgang der Veranstaltung im Internet „an den Pranger“ gestellt werden können. Im Einzelnen schlägt Bauer vor, dass eine „unverdächtige Person“ unter Angabe eines falschen Anlasses der Veranstaltung (z.B. runder Geburtstag) in einer Gaststätte reserviert und darum bittet, die Veranstaltung aufgrund dieses besonderen Anlasses filmen zu dürfen. Das Treffen wird dann im Internet beworben, wobei der Veranstaltungsort nur in der Nähe der Gaststätte angegeben wird. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden dann vom beworbenen Treffpunkt zur Gaststätte geführt und die Veranstaltung findet dort wir geplant statt und wird gefilmt. Die Veranstalter lassen sich schließlich die Rechnung für die gesamte Gruppe geben und posieren mit der Rechnung vor der Gaststätte. Die Aufzeichnung der Versammlung sowie die Bilder vor der Gaststätte werden schließlich im Internet veröffentlicht und es wird eine „Landkarte der patriotischen Wirtschaften“ erstellt, auf der alle Gaststätten aufgezeichnet sind, bei denen die beschriebene Strategie funktioniert hat. Damit soll dem öffentlichen Ansehen der Gaststätte geschadet werden. Die Gaststätte sei damit „kontaminiert“, so Bauer.

Um solche gezielten Täuschungen von Gastwirten möglichst zu vermeiden, hat die  Fachstelle der Landeshauptstadt eine Broschüre erstellt, die als juristisch fundierter Wergweise helfen soll, sich zu schützen. Die von der Stadt entwickelte Handreichung mit konkreten Handlungsempfehlungen finden Sie HIER.


Neben diesen Empfehlungen macht es aus Sicht der Fachstelle für Demokratie zudem Sinn, kritisch nachzufragen, sobald darum gebeten wird, Filmaufzeichnungen zuzulassen.