Quellmarkt China

DZT zu möglichen Auswirkungen des Coronavirus auf den deutschen Incoming-Tourismus.

Die Entwicklung der touristischen Märkte nach dem Ausbruch des Coronavirus und den damit verbundenen Reisebeschränkungen werden in den kommenden Monaten auch Auswirkungen auf den deutschen Incoming-Tourismus haben. Umfang und Dauer möglicher Rückgänge im Incoming aus China werden nach Einschätzung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) entscheidend davon geprägt sein, wie die administrativen Maßnahmen der chinesischen Behörden greifen, wie lange und wie weit sich das Virus ausbreiten kann und welche Auswirkungen die Krise auf die chinesische Volkswirtschaft haben wird.

Tourism Economics, eine Tochter von Oxford Economics erwartet laut DZT, dass die Auswirkungen von Corona höher aber kurzlebiger sein werden als im Vergleich zur SARS-Epidemie im Jahr 2003. Wegen der gewachsenen Reiseaktivität der Chinesen gehen verschiedene Szenarien davon aus, dass als direkte Folge von Corona weltweit sieben bis 25 Millionen Chinesen weniger auf Reisen gehen könnten. Analog zu diesen Prognosen hat die DZT mögliche Folgen für den deutschen Incoming-Tourismus abgeleitet.

Szenario 1, das einen schnellen zeitlichen Verlauf der Eindämmung des Coronavirus bis Ende Februar sieht, ist inzwischen obsolet. Szenario 2 geht davon aus, dass sich die Dauer der Corona-Krise und die Auswirkungen auf das Reiseverhalten der Chinesen ähnlich entwickeln wie 2003 im Zusammenhang mit SARS. Das könnte zu einem Rückgang der Übernachtungen aus China um 17 Prozent 2020 führen. Im Szenario 3 wird ein deutlich schwererer Verlauf der Coronavirus-Epidemie im Vergleich zu SARS unterstellt - mit einem Rückgang der Übernachtungen aus China um 25 Prozent.

Insgesamt könnte die Krise laut DZT nach derzeitigem Stand zu einem Rückgang für das Deutschland-Incoming 2020 von bis zu einem Prozentpunkt führen.