DEHOGA Bayern: Nein zum „Tierwohl-Cent“

Zusätzliche Abgabe erhöht Kostendruck für Gäste / Geppert: „Die Regierung hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem.“

(München) Nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent droht nun neues Ungemach für Gäste und Gastwirte: Die Regierung diskutiert offen die Einführung einer Tierwohlabgabe. Demnach würde je Kilo Fleisch, Milch oder Eiern eine neue Abgabe fällig. Sie soll Landwirten zugutekommen, die ihre Ställe zum Wohl der Tiere umbauen müssen. „Wir stehen für mehr Tierwohl und sicherlich braucht die Landwirtschaft hierfür Unterstützung, es kann aber nicht sein, dass dies durch zusätzliche Abgaben an den Staat finanziert werden soll“, so Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern: „Würde die Abgabe kommen, würden Verbraucher noch mehr für Grundnahrungsmittel zahlen, sowohl im Supermarkt als auch im Restaurant. Dabei ist der Kostendruck durch Inflation und Energiekrise ohnehin schon enorm hoch, die Kassen in vielen Haushalten leer und die Betriebe unter massivem Existenzdruck. Zudem bricht die Regierung damit schon wieder ihr Wort. Als sie ihre Arbeit aufnahm, versprach sie keine Steuern zu erhöhen oder neue Steuern einzuführen. Nun will sie nach der Steuererhöhung auf Speisen eine zusätzliche Abgabe erheben.“ Geppert betont: „Unnötige Ausgaben sind das Problem, nicht ein Mangel an Einnahmen. Und wenn sogar der Bayerische Bauernverband eine solche Tierwohlabgabe ablehnt, sollte es der Regierung zu denken geben.“

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