Zwischennutzung von Hotelzimmern

Not macht erfinderisch! Warum leerstehende Zimmer also nicht sinnvoll umnutzen? Wir stellen verschiedene Modelle der Nutzung in Zeiten von Corona vor. Vielleicht ist die ein oder andere Idee für Sie dabei...

1. Vermietung an Corona-Patienten

Die Bayerische Staatsregierung fragt derzeit gezielt nach Unterbringungsmöglichkeiten für Personen, die an Covid-19 (Corona) erkrankt sind oder Kontakt mit einer solchen Person hatten. Mit dieser Abfrage sollen die staatlichen Gesundheitsämter in die Lage versetzt werden, im Bedarfsfall rasch und unbürokratisch Unterbringungsmöglichkeiten zu finden.

Untergebracht werden sollen positiv Getestete mit leichtem Verlauf als auch Kontaktpersonen mit unklarem Testergebnis, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in häusliche Quarantäne verbracht werden können, um die Krankenhäuser zu entlasten. Die „kritischen“ Fälle sollen nach wie vor in Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Kasernen untergebracht werden.

Die bereitgestellten Zimmer sollten nicht mit einem Teppichboden ausgestattet sein, so dass eine Flächenwischdesinfektion gewährleistet ist. Ideal wäre ein Vorraum. Die Zimmer sollen mit einer Nasszelle ausgestattet sein. Auch die Verpflegung der aufgenommenen Personen mit Zimmerservice sollte sichergestellt werden können. Die Zimmer sollten ein Unterhaltungsangebot (TV, WLAN) in der Isolation ermöglichen. Eine Lüftung des Zimmers sollte möglich sein (d.h. Kippfunktion der Fenster), alternativ separierte Klimatechnik pro Zimmer. Sitzmöbel etc. sollten einer einfachen Wischdesinfektion mit einem Sauerstoffabspalter gut zugänglich sein (keine Stoffsofas etc.). Im Regelfall werden Einzelzimmer mit mindestens 20m² benötigt, um Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, gegebenenfalls auch Doppelzimmer bzw. Zimmer mit Verbindungstüren für Familien.

Das Hotelpersonal betritt die Zimmer nur im Notfall. Dann ist eine Schutzausrüstung wie im Krankenhaus erforderlich. Ansonsten wird Essen etc. in der Schleuse zur Selbstabholung durch den Patienten abgestellt. Das Reinigungspersonal (säubern Bad/Toilette) muss wie Klinikpersonal bei Betreten des Hotelzimmers geschützt werden.
 
Die Unterbringungs- und Verpflegungskosten übernimmt die zuständige Verwaltungsbehörde auf vertraglicher Basis.

Die besondere Situation erfordert besondere Maßnahmen, und wir hoffen auf Ihre Mithilfe und Rückmeldung an corona@dehoga-bayern.de.

Bitte teilen Sie uns auch mit, wie viele Zimmer Sie bereitstellen könnten, und ob Sie gegebenenfalls auch über Zimmer verfügen, die barrierefrei zugänglich sind. Konkret benötigen wir folgende Daten zur Weitergabe an die Staatsregierung: Name, Hotel, Betreiber, Kontaktdaten, Ansprechpartner, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Anschrift Hotel, Straße, Hausnummer, PLZ, Ort, Regierungsbezirk, Landkreis/kreisfreie Stadt, Anzahl Zimmer, Zugang barrierefrei ja/nein.

Bei Rückfragen, was Hygienevorschriften, Versorgung und Entgelte angeht, wenden Sie sich bitte an unterbringung-corona@stmgp.bayern.de.

2. Vermietung als Homeoffice

Homeoffice gilt für viele als der perfekte Ort zum Arbeiten. Andere finden das Arbeiten zu Hause schon immer lästig. Zu viel Ablenkung, langsames WLAN, keine Privatsphäre. Zu Hause in Ruhe und effizient arbeiten? Während der Coronakrise verschärft sich die Situation und auch so mancher Homeoffice-Fan wünscht sich an seinen Schreibtisch im Büro zurück. Die Kinder flitzen durch die Wohnung, ständig ruft die Familie an, der Partner muss ebenfalls an den Rechner. Die Lösung dafür: Das Hotel-Office!!

Ein luxuriöses Büro mit WLAN, Schreibtisch, Kaffee. Auf Wunsch mit Frühstück und Getränken. Im Hotel Cristal in Nürnberg gilt das Angebot noch bis voraussichtlich 17. April. Solange kann ein Zimmer mit WLAN von Montag bis Freitag als Homeoffice gebucht werden: 15 Euro kostet das Basis-Paket pro Tag, für 18 Euro gibt es zusätzlich Mineralwasser und für 25 Euro wird eine Komplett-Pauschale mit Frühstück und Getränken angeboten. Auch dasPAUL bietet in Nürnberg Zimmer für eine ruhige Arbeitsatmosphäre an. Für rund 40 Euro pro Tag gibt es eine Espressomaschine im Zimmer, zwei Flaschen Wasser, Süßigkeiten und eine kostenfreie WIFI-Nutzung. "Sicherer, hygienischer und ruhiger geht es kaum", wirbt auch das Creativhotel Luise in Erlangen. Im Hotel Das Lindner in Bad Aibling wird in der Junior-Suite zur Nutzung als Büro auch ein Kopier-, Fax- und Druckservice angeboten. Das Angebot ist vielfältig und groß. Perfekt für alle, die zuhause nicht die nötige Ruhe zum Arbeiten finden.

Inzwischen gibt es sogar eine Karte, die Hotels mit dem Angebot "Homeoffice im Hotel" auflistet. Noch nicht dabei? Eine Registrierung ist jederzeit möglich. Nähere Informationen zur virtuellen Karte finden Sie auch HIER.