Seehofer für Halbierung des Mehrwertsteuersatzes im Tourismus

BHG begrüßt Äußerungen des Bayerischen Ministerpräsidenten, sich

für die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes im Tourismus sowie für faire Rundfunkgebühren in der Hotellerie einzusetzen

BHG begrüßt Äußerungen des Bayerischen Ministerpräsidenten, sich
für die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes im Tourismus sowie für faire Rundfunkgebühren in der Hotellerie einzusetzen

 

(München) Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e.V. (BHG) begrüßt die Äußerungen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, sich für die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes im Tourismus sowie für faire Wettbewerbsbedingungen hinsichtlich der Rundfunkgebühren einzusetzen. Dies verlautbarte er am Rande der Bayerischen Wirtschaftsgespräche bei der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in München.



Ministerpräsident Horst Seehofer
forderte im Rahmen der Bayerischen Wirtschaftsgespräche faire Wettbewerbsbedingungen für den
Tourismus   (Video: www.bhg-online.de/presse/interview-clips.html)

Wohl kaum eine andere Branche ist so international ausgerichtet wie der Tourismus. Nachdem in der Gastronomie die Hälfte, in der Hotellerie sogar 22 von 27 aller EU-Mitgliedsstaaten von der Möglichkeit reduzierter Steuersätze Gebrauch machen, ist die Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für das deutsche Gastgewerbe das zentrale Anliegen der Branche. BHG-Präsident Siegfried Gallus machte deutlich: 

„Bayern ist mit starken touristischen Nachbarländern besonders betroffen: während Hoteliers in Österreich nur 10 Prozent, in Tschechien gerade einmal 5 Prozent und in der Schweiz sogar nur 3,6 Prozent Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen müssen, sind es bei uns satte 19 Prozent.“ Der BHG fordert deshalb die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Hotellerie und Gastronomie. Das, was für die Bergbahnen gilt, sollte erst recht für das beschäftigungsintensive Gastgewerbe gelten. „Mit 7 Prozent wäre definitiv mehr drin: mehr Wachstum, mehr Investitionen, mehr Beschäftigung“, so Gallus.

Aber auch die Ankündigung Seehofers, sich für eine Reduzierung der Rundfunkgebühren in der deutschen Hotellerie einzusetzen, ist ein Zeichen in die richtige Richtung. Denn diese nehmen einen einsamen Spitzenplatz in Europa ein. Ein Hotel mit 150 Zimmern zahlt in Deutschland 23.042 Euro Rundfunkgebühren, im zweitplatzierten Frankreich 11.554 Euro und in dem an dritter Stelle liegenden Polen 9.326 Euro. In vielen Ländern der europäischen Union zahlen diese Hotels keinerlei Rundfunkgebühren (Belgien, Niederlande, Portugal oder Spanien) oder nur verhältnismäßig geringe (Österreich 241 Euro, Schweiz 856 Euro oder Italien 930 Euro).

Der BHG mahnt auf diesem Gebiet eine grundlegende Reform der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland an. Gallus konstatiert: „Das Anknüpfen der Gebührenpflicht an das Bereithalten eines Empfangsgeräts erweist sich in Zeiten rasanter Medienkonvergenz als antiquiert und wird insbesondere für die Hotellerie zunehmend ungerecht. Wenn die bayerische Hotellerie im internationalen Wettbewerb nicht benachteiligt werden soll, muss die Hotelpauschale auf einheitlich 25 % gesenkt werden.“


- Ende der Pressemitteilung -