BHG entsetzt über Vorwürfe Herrmanns

Äußerungen zeugen von erschreckender Unkenntnis der Branche

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e. V. (BHG) weist die Vorwürfe des CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Joachim Herrmann, der - ohne konkreten Fall - einer gesamten Branche unterstellt, aus Profitgier "grünes, übel riechendes Fleisch" (AZ München von heute, Seite 5) unterzujubeln, auf das Schärfste zurück.

Diese Unterstellungen, die eine ganze Branche in Misskredit bringen, zeugen von erschreckender Unkenntnis der Sachlage. "Wir wollen unsere Gäste doch verwöhnen, nicht vergiften", so Präsident Gallus. Einmal ganz davon abgesehen, dass kein Wirt Schlachtabfälle überhaupt verwenden kann, wird die hohe Qualität unserer Produkte durch ein enges Netz staatlicher Überwachung kontrolliert.

Um die Qualität des Gastgewerbes zusätzlich zu erhöhen, fordert der BHG seit vielen Jahren von der Politik, einen Sachkundenachweis für Berufseinsteiger einzuführen. Diese Forderung wurde von der Politik stets mit Kopfschütteln und dem Hinweis auf Deregulierung und Entbürokratisierung abgelehnt. Für Betriebe, die keinen Alkohol ausschenken, wurde sogar die Notwendigkeit einer Gaststättenerlaubnis abgeschafft.

"Es ist unglaublich, dass genau die Politiker, die sich am meisten gegen eine Qualitätssteigerung wehren, nun genau diese einfordern", so Gallus. "Wenn Herr Herrmann behauptet, in jedem Gastronomiebetrieb sei der Koch vom Fach, so weiß er offensichtlich nicht, dass der Koch tatsächlich vom Fach sein kann, aber nicht zwingend sein muss. Vielleicht überdenkt die Politik unter diesen Umständen noch einmal ihre Haltung zum Sachkundenachweis. Die Behauptung von Herrn Herrmann, die Gastronomie hätte sehenden Auges Ekelfleisch verarbeitet, während große Lebensmittel-Ketten sich so etwas gar nicht trauen würden, ist ein Angriff auf die Ehre eines jeden seriösen Gastwirtes. Das kann so nicht im Raum stehen bleiben."

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