BHG-Aktuell 13/10 vom 6. Juli 2010

DEHOGA-Gastronomentreffen am 30. Juni 2010 in München Mehrwertsteuerdebatte konstruktiv begleiten

 

Die Gastronomie will sich konstruktiv in die Debatte zur Reform des Mehrwertsteuersystems einbringen und kämpft für ein Ende der Benachteiligung der gastronomischen Betriebe. Auf Einladung des DEHOGA Bundesverbandes kamen am 30. Juni 2010 20 Gastronomen aus ganz Deutschland beim BHG in München zusammen, um über das weitere Vorgehen in dieser Sache zu beraten.

 

Zunächst wurde ausführlich die aktuelle Lage und Stimmung in der Branche erörtert. Einmal mehr wurde klar, dass die Gastronomie eine extrem

 

DEHOGA-Gastronomentreffen am 30. Juni 2010 in München Mehrwertsteuerdebatte konstruktiv begleiten

Die Gastronomie will sich konstruktiv in die Debatte zur Reform des Mehrwertsteuersystems einbringen und kämpft für ein Ende der Benachteiligung der gastronomischen Betriebe. Auf Einladung des DEHOGA Bundesverbandes kamen am 30. Juni 2010 20 Gastronomen aus ganz Deutschland beim BHG in München zusammen, um über das weitere Vorgehen in dieser Sache zu beraten.

Zunächst wurde ausführlich die aktuelle Lage und Stimmung in der Branche erörtert. Einmal mehr wurde klar, dass die Gastronomie eine extrem kosten- und arbeitsintensive Branche ist. Große Sorge bereiten den Unternehmern das Banken­verhalten sowie die Vielzahl von gastronomischen Veranstaltungen in Gemeindehäusern und ver-gleichbaren Einrichtungen.

Die Enttäuschung über die Entscheidung der christlich-liberalen Koalition, die Mehrwertsteuer nur für Übernachtungen zu reduzieren, ist noch nicht verwunden. Dennoch dominiert der Wille, sich konstruktiv und sachlich in die jetzt anstehende Reformdebatte zur Mehrwertsteuer einzubringen.

Es bestand Einigkeit darüber, dass die Argumente für die steuerliche Gleichbehandlung der Gastronomie mit dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Lebensmittelhandwerk unvermindert Gültigkeit besitzen. Es sei an der Zeit, die offensichtlichen Widersprüche im geltenden Mehrwertsteuersystem endlich zu beseitigen.

Für die Branche heißt das, zu verdeutlichen, welchen wertvollen und vielfältigen Beitrag die Gastronomie für die Lebensqualität in Deutschland leistet. Unter dem Eindruck der „Hotelsteuerdebatte“ in den Medien und in der Politik waren sich alle einig, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit gegenüber Politikern und Journalisten zu leisten ist.

Mit großer Spannung erwarten die Gastronomen das Gutachten der Universität des Saarlandes, das vom Bundesfinanzministerium in Auftrag gegeben wurde und voraussichtlich in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. In diesem Gutachten sollten die „Möglichkeiten einer Neukonzeption des Verwendungsbereiches des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes unter wirtschafts-, finanz- und steuerpolitischen Gesichtspunkten“ untersucht werden.

Die Teilnehmer des Treffens vereinbarten, neue Kommunikationsprodukte zu entwickeln, die die Branchenargumente anschaulich auf den Punkt bringen. „Das Ziel unserer Verbandsaktivitäten ist und bleibt die Durchsetzung eines einheitlichen reduzierten Mehrwertsteuersatzes für die gesamte Branche“, erklärte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges.